Österreichs Spezialitäten sind immer ein bisschen anders. Sie sind zu deutsch, als dass man sie mit der italienischen Küche vergleichen könnte, aber zu ungarisch, um ihnen nicht auch ein bisschen osteuropäisches Flair zugestehen zu können. Aber auch schweizerische Einflüsse und mittlerweile die Küchen aus vielen anderen Kulturen bereichern die Spezialitäten aus Österreich. Jeder Mensch kann Spezialitäten erweitern und ihnen neue Akzente geben, und nur so können großartige Gerichte wie Gulasch, Wiener Schnitzel und Powidl überhaupt erst entstehen.
Man kann selbst einen DNA-Test kaufen und in Erfahrung bringen, welchen Weg die eigene Familie in den letzten tausend Jahren gemacht hat. Das stiftet Identität und gibt oft interessante Aufschlüsse, etwa wenn man sich als Österreicher wähnt und dabei ugrische Vorfahren aus Westsibirien hat. Die eigene Identität kann auch Ideen geben, was man kochen und kulinarisch ausprobieren könnte.
Viele Menschen in Österreich haben Wurzeln in fremden Ländern und bringen dadurch Innovationen auf den Teller. Aber auch der Einfluss der Nachbarstaaten wie Ungarn und Deutschland verändert die nationale Küche Österreichs. Zudem ändern österreichische Gastronomen selbst gerne traditionsreiche Rezepte ab, erweitern sie und setzen neue Akzente. Der Gestaltungsmöglichkeit sind keine Grenzen gesetzt.
Wer gerne historisch kocht, findet in Österreich eine riesige Auswahl an alten und jüngeren Gerichten, kulturellen Einflüssen und geschmacklichen Variationen. Das Land ist ein Schmelztiegel, das spiegelt sich auch auf dem Teller wieder. Es lohnt sich, altehrwürdige Rezepte zu erneuern, zu verändern und immer neue Akzente zu setzen, um diese nationale Küche vollständig zu genießen.